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Gabriel, Markus: Fiktionen

Im Zeitgeist herrscht eine Verwirrung ontologischen Ausmaßes: Wirklichkeit und Fiktion scheinen heute ununterscheidbar. Davon ist nicht nur die mediale Öffentlichkeit, sondern auch das Selbstverständnis der Geisteswissenschaften betroffen. Um dieser Sackgasse zu entrinnen, entwickelt Markus Gabriel in seinem neuen Buch eine realistische Philosophie der Fiktionalität, die zugleich die Fundamente einer Theorie der Objektivität der Geisteswissenschaften legt. Ein philosophisches Grundlagenwerk.

In seinem Zentrum steht die »Selbstbildfähigkeit« des Menschen, die fundamental sozial reproduziert wird, ohne deswegen sozial konstruiert zu sein. Fiktionen - paradigmatisch dramatis personae unserer ästhetischen Vorstellungswelten wie Anna Karenina, Macbeth, Mephistopheles oder Jed Martin, der Protagonist von Michel Houellebecqs Karte und Gebiet - sind wirksame Prozesse der Selbstdarstellung der geistigen Lebensform des Menschen. Um dies anzuerkennen, muss der anthropologischen Zentralstellung der Einbildungskraft zu ihrem Recht verholfen werden. Auf diese Weise überwindet der Neue Realismus Gabriels den falschen Gegensatz von Sein und Schein, um unseren bedrohten Sinn für das Wirkliche zu rekalibrieren.

»Beeindruckend ist die Art und Weise, wie Gabriel der begrifflichen Verwirrung und Unschärfe begegnet. Es hat etwas ebenso Leichtes wie Unmissverständliches, wenn er - oft auf wenigen Seiten - Theorien wie Habermas' Strukturwandel der Öffentlichkeit kritisch aufnimmt, um sie, etwa mit Blick auf die digitalisierte Öffentlichkeit, neu auszurichten.«
Autor Gabriel, Markus
Verlag Suhrkamp
Einband Fester Einband
Erscheinungsjahr 2020
Seitenangabe 636 S.
Meldetext Lieferbar in 24 Stunden
Ausgabekennzeichen Deutsch
Masse H22.0 cm x B14.8 cm x D4.6 cm 750 g
Auflage 3. A.

Im Zeitgeist herrscht eine Verwirrung ontologischen Ausmaßes: Wirklichkeit und Fiktion scheinen heute ununterscheidbar. Davon ist nicht nur die mediale Öffentlichkeit, sondern auch das Selbstverständnis der Geisteswissenschaften betroffen. Um dieser Sackgasse zu entrinnen, entwickelt Markus Gabriel in seinem neuen Buch eine realistische Philosophie der Fiktionalität, die zugleich die Fundamente einer Theorie der Objektivität der Geisteswissenschaften legt. Ein philosophisches Grundlagenwerk.

In seinem Zentrum steht die »Selbstbildfähigkeit« des Menschen, die fundamental sozial reproduziert wird, ohne deswegen sozial konstruiert zu sein. Fiktionen - paradigmatisch dramatis personae unserer ästhetischen Vorstellungswelten wie Anna Karenina, Macbeth, Mephistopheles oder Jed Martin, der Protagonist von Michel Houellebecqs Karte und Gebiet - sind wirksame Prozesse der Selbstdarstellung der geistigen Lebensform des Menschen. Um dies anzuerkennen, muss der anthropologischen Zentralstellung der Einbildungskraft zu ihrem Recht verholfen werden. Auf diese Weise überwindet der Neue Realismus Gabriels den falschen Gegensatz von Sein und Schein, um unseren bedrohten Sinn für das Wirkliche zu rekalibrieren.

»Beeindruckend ist die Art und Weise, wie Gabriel der begrifflichen Verwirrung und Unschärfe begegnet. Es hat etwas ebenso Leichtes wie Unmissverständliches, wenn er - oft auf wenigen Seiten - Theorien wie Habermas' Strukturwandel der Öffentlichkeit kritisch aufnimmt, um sie, etwa mit Blick auf die digitalisierte Öffentlichkeit, neu auszurichten.«
CHF 44.90
Verfügbarkeit: Am Lager
ISBN: 978-3-518-58748-5
Verfügbarkeit: Lieferbar in 24 Stunden

Über den Autor Gabriel, Markus

Markus Gabriel, geboren 1980, ist Inhaber des Lehrstuhls für Erkenntnistheorie, Philosophie der Neuzeit und Gegenwart an der Universität Bonn, wo er das Internationale Zentrum für Philosophie NRW und das Center for Science and Thought leitet. Zurzeit ist er Eberhard Berent Goethe Chair an der New York University.

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