Nach ihrem Debüt "Die Hochhausspringerin" das neue Buch von Julia von Lucadou: ein kluger Roman über unsere Gegenwart - auf perfide Weise unterhaltsam und verunsichernd.
Bevor sie sich auf die U-Bahngleise legt, kündigt Mette, 15, in TikTok-Videos ihr Vorhaben an. Niemand reagiert - gerettet wird sie trotzdem. Der Selbstmordversuch verwirrt ihr privilegiertes Umfeld: Bislang hat sie professionell die Leistung des hochbegabten Kindes abgeliefert - Mettes Strategie, um unter dem Radar einer Welt zu bleiben, deren Verlogenheit sie frustriert. Dann lernt sie Jo kennen, zehn Jahre älter, brillant und voller Wut, ein Verbündeter. Als Anti-Influencer hat er sich ein Following aufgebaut und rekrutiert Mette für den Kampf gegen den Mainstream. Ein Spiel beginnt, dessen Regeln sie nicht durchschaut.
Mit gleißender Klarheit und schneidendem Witz zeigt Julia von Lucadou einen Ausschnitt unserer Gegenwart, in der die digitale und reale Wirklichkeit sich komplett durchdringen."Fulminanter Zeitgeist-Roman ... von explosiver Kraft, bei dem der Zeitzünder von Anfang an mitläuft. Rasant, gegen Ende beinahe atemlos, schraubt er sich hinein in die Corona-Zeit, und wird gleichsam zum Live-Kommentar unserer Gegenwart. ? Den Jargon der Generation Z hat Lucadou beinahe verstörend gut getrofen." Anja Kümmel, Die Zeit, 16.04.22
"Das ist ein Buch, an dem ich erst mal viel Spaß hatte, immer mal kichern musste beim Lesen, dann wird dieses Buch aber immer unheimlicher, weil es mitten hineinleuchtet in den ganzen Wahn und die Kämpfe der Coronazeit." Frank Meyer, Deutschlandfunk Kultur, 11.04.22
"Atemberaubend ? Julia von Lucadou überwältigt durch eine allumfassende Neuerfindung der Sprache. ? Durch die Kombination aus Wortkreationen und denglischem Digital Sound schafft sie eine phantastische Romankonstruktion, die eines eindrücklich beweist: Das Buch steht in seiner reflexiven Kraft den neuen Medien in Nichts nach. Im Gegenteil: Es hilft uns dabei, sie noch besser zu verstehen." Björn Hayer, NZZ am Sonntag, 27.03.22