Oehmke, Philipp: Schönwald

Corinne Frischknecht empfiehlt dieses Buch...

Der Spiegel-Journalist Philipp Oehmke hat mit seinem Debütroman eine rasante deutsche Familiengeschichte geschrieben. Hier geht es um Unausgesprochenes, um komplizierte Eltern-Kind-Beziehungen, Konflikte zwischen Geschwistern und frühen Prägungen. Das Familienleben funktioniert nur deshalb, weil keiner der fünf Mitglieder zu viel von sich preisgibt und die anderen daran nicht interessiert sind. Doch bei der Eröffnung einer Queeren-Buchhandlung der Tochter kommt die ganze Familie zusammen und lang Verschwiegenes dringt an die Oberfläche. Eine Charakterstudie einer ganzen Familie in der heutigen Zeit, politisch nicht immer ganz korrekt, humorvoll und witzig geschrieben.

Eine deutsche Familie, ein großer Roman

Anders als Harry findet Ruth Schönwald nicht, dass jedes Gefühl artikuliert, jedes Problem thematisiert werden muss. Sie hätte Karriere machen können, verzichtete aber wegen der Kinder und zugunsten von Harry. Was sie an jenem Abend auf einem Ball ineinander gesehen haben, ist in den kommenden Jahrzehnten nicht immer beiden klar. Inzwischen sind ihre drei Kinder Chris, Karolin und Benni erwachsen. Als Karolin einen queeren Buchladen eröffnet, kommen alle in Berlin zusammen, selbst Chris, der Professor in New York ist und damit das, was Ruth sich immer erträumte. Dort bricht der alte Konflikt endgültig auf.

»Schönwald« ist der mitreißende Roman einer Familie und zweier Generationen, die nie gelernt haben, miteinander zu reden - und die ein großes Geheimnis miteinander verbindet.

»'Schönwald' ist ein entlarvender, preisverdächtiger Roman, vielleicht sogar ein Buch des Jahres.« ? WDR 5 "Bücher" 

»Wie das Schweigen scheitert und die familiären Wahrheiten zu Tage treten, davon erzählt Philipp Oehmke in rasanter, komischer und treffsicherer Weise.«